Haben Sie schon einmal etwas über Lachgas gehört? Das farb- und geruchlose Gemisch aus Stickoxid und Sauerstoff wurde bereits im 19. Jahrhundert entdeckt und wird seit mehr als 160 Jahren zur Reduzierung des Angst- und Schmerzempfindens in der Zahn- und Allgemeinmedizin angewendet. In Ländern wie z. B. den USA, in Großbritannien und Skandinavien gehört Lachgas schon längst zum Behandlungsalltag.

Auch in unserer Zahnarztpraxis bieten wir seit einigen Jahren Behandlungen mit Lachgas-Sedierung an und haben schon zahlreiche kleine und große Patienten mit dem schonenden und zuverlässigen Beruhigungsmittel behandelt. Da die Lachgas-Sedierung vielen Patient*innen noch unbekannt ist, beantworten wir an dieser Stelle die häufigsten Fragen zum Thema: 

Wie wird Lachgas verabreicht?

Bei einer Lachgas-Sedierung atmen Sie über eine kleine Nasenmaske zunächst reinen Sauerstoff ein. Nach und nach reichern wir den Sauerstoff mit Lachgas in steigender Konzentration an, bis es seine gewünschte Wirkung entfaltet und Sie entspannt, ruhig und gelassen werden. Erst dann führen wir die eigentliche Zahnbehandlung durch. Die meisten unserer Patientinnen und Patienten nehmen diese als deutlich verkürzt wahr, denn Lachgas kann nicht nur Angst reduzieren, sondern auch das Zeitgefühl. Nicht selten werden wir nach der Behandlung von unseren Patientinnen und Patienten gefragt, ob es das tatsächlich schon war. 

Schaltet Lachgas mein Bewusstsein aus?

Keine Sorge, unter einer Lachgas-Sedierung müssen Sie keinen Kontrollverlust befürchten, denn Sie sind bei vollem Bewusstsein und auch ansprechbar! Lachgas kann lediglich Ihr Angst- und Schmerzempfinden reduzieren und den Würgereiz sowie den Schluckreflex ausschalten. Während der Behandlung fühlen sich die meisten Patientinnen und Patienten rundum wohl und können sich danach an alles erinnern. 

Ist Lachgas schädlich für den Körper?

Lachgas ist eine sehr schonende und gut verträgliche Sedierung, die sogar für kleinere Kinder zugelassen ist. In sehr seltenen Fällen kann es kurzfristig zu leichten Kopfschmerzen oder zu Übelkeit kommen. Allerdings können wir dem mit der Verabreichung von Sauerstoff in der richtigen Konzentration entgegensteuern. Das Lachgas verliert nach seiner Verabreichung innerhalb von 15 Minuten seine Wirkung. Die Patient*innen sind anschließend wieder verkehrstüchtig und dürfen auch Auto fahren. 

Kann auch ich mit Lachgas behandelt werden? 

Lachgas ist eine sanfte Sedierung, die bei ängstlichen Erwachsenen und Kindern mit einer gesunden Lungenfunktion angewendet werden kann. Nicht geeignet ist das Beruhigungsmittel für Menschen mit einer beeinträchtigten Nasenatmung, Patient*innen mit Multipler Sklerose, in der Schwangerschaft oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente. Gerne beraten wir Sie im persönlichen Gespräch, ob eine Zahnbehandlung unter Lachgas für Sie infrage kommt. 

Wird Lachgas von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet?

Die Lachgas-Sedierung wird leider nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Allerdings sind die Kosten überschaubar und starten in etwa bei 90 Euro – damit ist Lachgas deutlich preisgünstiger als eine Vollnarkose und außerdem sicherer. Falls Sie privat krankenversichert sind, ist die Kostenerstattung von Ihrem gewählten Tarif abhängig. 

Haben Sie oder Ihr Kind große Angst vor dem Zahnarztbesuch? Möchten Sie mehr über die angst- und schmerzarme Behandlung unter Lachgas erfahren? 

Wir freuen uns über Ihren Anruf unter 0 5172 – 944 200 und richten gerne einen Termin für Sie ein.

Ihre Zahnarztpraxis Dr. Harpain